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Wirtschaft

Ein epochaler Wandel

Wir stehen mitten in einem Wandel wie er in der Geschichte der Menschheit nur in Epochen vorkommt.

Vergleichbar mit dem Wandel der Industrialisierung.

Als Dampfmaschinen Fabriken ermöglichten, in denen die Arbeit in kleine Arbeitsschritte geteilt wurde, die Landwirtschaft durch die wissenschaftlichen Leistungen die Bedeutung von Dünger verstehen lernte, Züge Distanzen überbrückten, die vorher noch zu groß waren, um miteinander zu handeln, Telegrafen Kommunikation über Distanzen ermöglichten, die eine Steuerung unbekannten Ausmaßen ermöglichten und so Produktivität und Wohlstand steigerten.

Aber dies geschah nicht über Nacht.

Und es entstanden auch gleichzeitig viele Probleme – von Bürgern (das Wahlrecht für Frauen war noch nicht gegeben), die mehr Rechte einforderten, Arbeitern, die nicht mehr 6 Tage die Woche von morgens 6 Uhr bis abends 22 Uhr arbeiten wollten, sondern auch Zeit für Entspannung und Erholung für sich beanspruchten (eine Kampagne deutscher Gewerkschaften lautete damals 8+8+8 – 8 Stunden arbeiten, 8 Stunden erholen und 8 Stunden schlafen – heute so selbstverständlich, wurde es in harten Auseinandersetzungen erkämpft). 

Es waren aufregende und gleichzeitig ungemütliche Zeiten.

Heute geht es uns vergleichbar so unglaublich gut in Deutschland.

Dennoch stehen wir eben an einem vergleichbaren Punkt der Geschichte.

Die Digitalisierung hat bereits die Art und Weise wie wir kommunizieren so nachhaltig verändert wie der Telegraf und später Telefon das 19te und 20te Jahrhundert.

Die erneuerbaren Energien zu Ende gedacht und umgesetzt revolutionieren wie wir Energie berechnen müssen. Denn was kostet Energie, wenn eine Solar- oder Wind- oder Wasserkraft-Anlage nahezu abgeschrieben ist, aber noch Energie produzieren kann? Was bedeutet es für eine Wirtschaft, wenn Energiekosten fast auf 0 gesenkt werden können?

Mit autonomen Fahrzeugen, Homeoffice und digitalen Bildungsmöglichkeiten verändern sich unser Ansprüche an Mobilität.

Der Weg dahin ist natürlich nicht klar. Niemand kann die Zukunft vorhersagen.

Was aber klar ist, ist dass man die Zukunft nicht gestalten kann, wenn man nichts ändert. Nichts Neues wagen möchte.

Wir aber wollen das. Unserer eigenen Zukunft wegen. Der Zukunft der Kinder wegen. Der Zukunft der Enkel wegen.

Deswegen wollen wir u.a. (meine persönlichen Favoriten)

  • Gründungen und die Führung von Unternehmen vereinfachen
  • Unternehmenssteuersätze senken, dafür aber Kapitalertragssteuern erhöhen (Leistung fördern, Spekulation & abgekoppelte Finanzmärkte sollen Beitrag zur Gesellschaft leisten)
  • Optionsmodell für Personengesellschaften (Zugriff auf einen ggf. niedrigeren Steuersatz für Kapitalgesellschaften)
  • Strikte Trennung von Wirtschaftsprüfung und -beratung bei dem*der gleichen Kund*in 
  • Förderung von Investitionen
  • Wir erhöhen die Einkommensteuer im oberen Bereich (ab 75.000 EUR) leicht (um 0,2%-Punkte). Den Solidaritätszuschlag und die Reichensteuer schaffen wir ab
  • Wir schaffen langfristig das Ehegattensplitting ab. Eine höhere finanzielle Förderung von Familien erreichen wir durch eine Anhebung des Kindergeldes
  • Wir werden die Haushaltsausgaben regelmäßig kritisch überprüfen
  • Änderung des Vergaberechts nach dem Best Practice aus der Schweiz, wodurch ungewöhnlich niedrige Angebote bei Ausschreibungen ausgeschlossen werden
  • Wir setzen die Schuldenbremse temporär aus, um in die notwendige Transformation hin zu einer digitalisierten und klimaneutralen Gesellschaft zu investieren

Mehr zu den einzelnen Punkten findet man im vollständigen Wahlprogramm.